Sommernachtsträume
Ich hätte wissen müssen, dass hier etwas nicht stimmt. Seit wann trage ich eine Krawatte?
Ratlos gleitet mein Blick den edlen Anzug herunter zu den piekfein polierten schwarzen Schuhen.
Die Szenerie vor mir ist in einen gespenstischen Nebel gehüllt. Nur undeutlich zeichnen sich vor mir Konturen ab, deren Bedeutung sich mir nicht wirklich erschließt. Wo bin ich hier?
Undeutlich höre ich eine Stimme auf mich einreden. Worte oder gar ein Sinn scheinen fern zu sein – gleitet mein Blick doch zu der Person zu meiner Rechten. Ganz in Weiß gehüllt, von einem Schleier umgeben, ist nicht erkennbar, um wen es sich hier handelt. Nur ein langer dunkler Zopf schaut hinten hervor.
„Haaach, meine Mann! Wie romantisch! “ säuselt eine weibliche Stimme mit weicher Stimme. Kommt mir bekannt vor.
Während ich die Person mustere und überlege, um wen es sich denn hier handeln könne, höre ich ein lautes Räuspern.
„ÄHEM! “
Mein Blick gleitet nach vorne. Als würde sich der frühlingshafte Nebelschleier in einer Flusslandschaft langsam zurückziehen, werden mehr und mehr Details erkennbar. Eine langgezogene Bar. Eine Stange. Kommt mir bekannt vor.
„Ich habe mir doch soviel Mühe gegeben bei meiner Rede! “ Eddy schaut mich freundlich hinter der Bar an.
Ich stehe im Babylon. „Äh, Eddy....was zum Geier ist hier los? “
Statt einer Antwort fährt er mit wissendem Lächeln fort: „...haben wir uns hier zusammen gefunden, um diesen Mann und diese Frau in den heiligen Bund der Ehe zu versetzen! “
Langsam, aber sicher dämmert mir, was hier gespielt wird. Mein ungutes Gefühl wird mehr und mehr zu einer Panik. Ich bin jedoch wie zur Eissäule erstarrt, meine Kehle ist staubtrocken, das Blut scheint in meinen Adern zu gefrieren.
Die Haare sträuben sich. HEIRATEN? ICH? Wie konnte ich nur in diese Scheisse geraten?!
Die absurde Szenerie wird nahezu grotesk, als jetzt vor der Bar Gina kopfüber an der Stange heruntergleitet.
Mein Blick gleitet nach rechts. Sie schaut mich mit großen Kulleraugen an.
„Aaach, meine Mann! Ich freue mich ja so! “
Ich stottere: „Äh, VALENTINA! Was machst Du hier? “
Fröhlich antwortet sie: „Ist das nicht lustig? Früher habe ich Dich immer „Mister Dschermenie“ oder „Meine Mann“ genannt...und jetzt stehen wir wirklich hier! “
„Lustig nennst Du das? Äh, ich dachte, das wäre nur ein Spruch. Woher sollte ich denn wissen...?! Und sowas ist nicht mein Ding, Süße! Deshalb gehe ich ja in Clubs.“
Traurig schaut sie drein, selbst der sonst fröhlich hin und her wedelnde Zopf hängt trübsinnig herunter.
„Ich dachte, Du würdest Dich freuen! “ Neckisch spielt sie nun wieder lächelnd an meinem Hosenbund herum:
„Ich wette, jemand freut sich, mich zu sehen! “
Ich schiebe ihre Hand sanft beiseite: „Äh, könntest Du bitte aufhören rumzuspielen mit...! “
Unser Gespräch wird jäh von Eddy unterbrochen. „ÄHEM! Bitte ihr beiden! Ich würde gerne fortfahren!
Wirst Du auf ewig allen anderen Frauen entsagen und ihr auf immer treu sein, so lange ihr leben werdet? “
Vor der Bar tanzen ein halbes Dutzend Mädels nackt und fröhlich mit dem knackigen Hintern wackelnd.
Ich überlege. Allen anderen Frauen entsagen...FÜR IMMER?!
„Sollte jemand etwas gegen diese ewigliche Verbindung vorzutragen haben, so möge er jetzt sprechen, oder für immer schweigen! “ Eine scheinbar endgültige Entscheidung.
„Äh, ja ich! Ist nicht so mein Ding! “ Will ich sagen.
Doch irgendjemand hält mir den Mund zu. „Mmmmpfff! “ ist alles, was ich hervorbringen kann.
Der Alarmknopf des Weckers holte mich urplötzlich wieder in die Realität zurück.
Scheisse. Ich sollte vor einem Babylon Besuch nicht alte Berichte lesen. Man träumt nur Schwachfug hinterher..
Ist ein Vorsatz, den ich mir hinter die Löffel schreiben werde.
PROLOG ENDE
Ich hätte wissen müssen, dass hier etwas nicht stimmt. Seit wann trage ich eine Krawatte?
Ratlos gleitet mein Blick den edlen Anzug herunter zu den piekfein polierten schwarzen Schuhen.
Die Szenerie vor mir ist in einen gespenstischen Nebel gehüllt. Nur undeutlich zeichnen sich vor mir Konturen ab, deren Bedeutung sich mir nicht wirklich erschließt. Wo bin ich hier?
Undeutlich höre ich eine Stimme auf mich einreden. Worte oder gar ein Sinn scheinen fern zu sein – gleitet mein Blick doch zu der Person zu meiner Rechten. Ganz in Weiß gehüllt, von einem Schleier umgeben, ist nicht erkennbar, um wen es sich hier handelt. Nur ein langer dunkler Zopf schaut hinten hervor.
„Haaach, meine Mann! Wie romantisch! “ säuselt eine weibliche Stimme mit weicher Stimme. Kommt mir bekannt vor.
Während ich die Person mustere und überlege, um wen es sich denn hier handeln könne, höre ich ein lautes Räuspern.
„ÄHEM! “
Mein Blick gleitet nach vorne. Als würde sich der frühlingshafte Nebelschleier in einer Flusslandschaft langsam zurückziehen, werden mehr und mehr Details erkennbar. Eine langgezogene Bar. Eine Stange. Kommt mir bekannt vor.
„Ich habe mir doch soviel Mühe gegeben bei meiner Rede! “ Eddy schaut mich freundlich hinter der Bar an.
Ich stehe im Babylon. „Äh, Eddy....was zum Geier ist hier los? “
Statt einer Antwort fährt er mit wissendem Lächeln fort: „...haben wir uns hier zusammen gefunden, um diesen Mann und diese Frau in den heiligen Bund der Ehe zu versetzen! “
Langsam, aber sicher dämmert mir, was hier gespielt wird. Mein ungutes Gefühl wird mehr und mehr zu einer Panik. Ich bin jedoch wie zur Eissäule erstarrt, meine Kehle ist staubtrocken, das Blut scheint in meinen Adern zu gefrieren.
Die Haare sträuben sich. HEIRATEN? ICH? Wie konnte ich nur in diese Scheisse geraten?!
Die absurde Szenerie wird nahezu grotesk, als jetzt vor der Bar Gina kopfüber an der Stange heruntergleitet.
Mein Blick gleitet nach rechts. Sie schaut mich mit großen Kulleraugen an.
„Aaach, meine Mann! Ich freue mich ja so! “
Ich stottere: „Äh, VALENTINA! Was machst Du hier? “
Fröhlich antwortet sie: „Ist das nicht lustig? Früher habe ich Dich immer „Mister Dschermenie“ oder „Meine Mann“ genannt...und jetzt stehen wir wirklich hier! “
„Lustig nennst Du das? Äh, ich dachte, das wäre nur ein Spruch. Woher sollte ich denn wissen...?! Und sowas ist nicht mein Ding, Süße! Deshalb gehe ich ja in Clubs.“
Traurig schaut sie drein, selbst der sonst fröhlich hin und her wedelnde Zopf hängt trübsinnig herunter.
„Ich dachte, Du würdest Dich freuen! “ Neckisch spielt sie nun wieder lächelnd an meinem Hosenbund herum:
„Ich wette, jemand freut sich, mich zu sehen! “
Ich schiebe ihre Hand sanft beiseite: „Äh, könntest Du bitte aufhören rumzuspielen mit...! “
Unser Gespräch wird jäh von Eddy unterbrochen. „ÄHEM! Bitte ihr beiden! Ich würde gerne fortfahren!
Wirst Du auf ewig allen anderen Frauen entsagen und ihr auf immer treu sein, so lange ihr leben werdet? “
Vor der Bar tanzen ein halbes Dutzend Mädels nackt und fröhlich mit dem knackigen Hintern wackelnd.
Ich überlege. Allen anderen Frauen entsagen...FÜR IMMER?!
„Sollte jemand etwas gegen diese ewigliche Verbindung vorzutragen haben, so möge er jetzt sprechen, oder für immer schweigen! “ Eine scheinbar endgültige Entscheidung.
„Äh, ja ich! Ist nicht so mein Ding! “ Will ich sagen.
Doch irgendjemand hält mir den Mund zu. „Mmmmpfff! “ ist alles, was ich hervorbringen kann.
Der Alarmknopf des Weckers holte mich urplötzlich wieder in die Realität zurück.
Scheisse. Ich sollte vor einem Babylon Besuch nicht alte Berichte lesen. Man träumt nur Schwachfug hinterher..
Ist ein Vorsatz, den ich mir hinter die Löffel schreiben werde.
PROLOG ENDE