Entstehung und Entwicklung
Der Saunaclub Diamond in Moers war einer der bekannteren FKK- und Saunaclubs im Ruhrgebiet. Der Club entstand aus dem vorherigen Club Rayna und öffnete als Diamond seine Pforten am Eurotec-Ring 51 in 47445 Moers. Der Club war strategisch günstig gelegen, nur wenige Minuten entfernt von den Autobahnen A40, A42 und A57.
Der Betreiber setzte auf ein Konzept mit Sauna, Bar, Gastronomie und Liebesdienstleistungen. Der Eintrittspreis variierte je nach Tageszeit. Eine Happy Hour ermöglichte in den frühen Abendstunden günstigeren Eintritt, was insbesondere unter Stammgästen sehr beliebt war.
Blütezeit des Clubs (2015-2018)
Nach der Eröffnung entwickelte sich der Diamond schnell zu einer beliebten Adresse für Gäste aus Deutschland und den Niederlanden.
Merkmale in dieser Zeit:
- Vielfältiges Angebot an Damen, darunter auch aus den Schwesterclubs wie dem Saunaclub Aplerbeck.
- Regelmäßige Partys mit Themenabenden, oft mit Auftritten von bekannten Darstellerinnen aus der Erotikbranche.
- Gute Besucherzahlen, insbesondere an den Wochenenden.
- Gastronomisches Angebot mit Grillabenden und wechselnden Buffets.
- Ein ausgeprägtes Nachtleben, das besonders ab 19 Uhr zur Hochphase kam.
Viele Gäste berichteten von guten Erfahrungen mit bestimmten Frauen wie Aylin, Melica oder Dea. Es gab jedoch auch Berichte über ein steigendes Angebot an Extras gegen Aufpreis, was teilweise kontrovers diskutiert wurde.
Beginnende Probleme (2019-2021)
Ab etwa 2019 nahmen die kritischen Stimmen zu. Mehrere Faktoren führten zu einem Rückgang der Besucherzahlen:
- Zunehmende Intransparenz bei den Preisen: Einige Gäste beklagten, dass übliche Leistungen plötzlich mit Aufpreisen versehen wurden.
- Verschlechterung der Infrastruktur: Berichte über ungepflegte Außenbereiche, Rost an Heizkörpern, unzureichende Reinigung.
- Mangel an Frauen: Während es anfangs regelmäßig 20-30 Damen gab, wurde das Angebot später als mager empfunden.
- Sinkende Begeisterung: Besonders tagsüber wurde der Club oft als tote Hose beschrieben.
Trotz dieser Herausforderungen konnte sich der Club zunächst halten. Einige Gäste besuchten ihn weiterhin aufgrund günstiger Eintrittspreise und der gelegentlichen guten Erfahrungen mit bestimmten Damen.
Niedergang und Schließung (2022-2024)
In den Jahren 2022-2024 verschlechterte sich die Situation zunehmend:
- Verfall der Infrastruktur: Berichte über heruntergekommenes Mobiliar, verschmutzte Tische, leere Seifenspender.
- Nachlassende Organisation: Gäste klagten über unfreundliches Personal und mangelnde Koordination.
- Mangelnde Attraktivität für neue Gäste: Neue Konkurrenz, u.a. durch modernisierte Clubs in anderen Städten, führte zu einem weiteren Besucherrückgang.
- Nachwirkungen: Die große Pause traf die Clubszene hart. Viele Gäste kamen nicht mehr zurück, und einige Stammfrauen wechselten zu anderen Locations.
Letzte Phase und Schließung
In der letzten Betriebsphase 2023/2024 war der Club nur noch ein Schatten seiner selbst. Ein Nutzer fasste es so zusammen: "Da ist nichtmal ein schwaches Funkeln eines Diamanten mehr zu erkennen."
Schließlich wurde der Club Anfang 2024 geschlossen. Einige ehemalige Mitarbeiter und Frauen wechselten in andere Clubs, u.a. Living Room und Acapulco Gold. Die Immobilie selbst wurde später anderweitig genutzt.
Fazit
Der Saunaclub Diamond war ein Paradebeispiel für die wechselhafte Geschichte vieler Clubs in dieser Branche. Von einer anfangs florierenden Location mit zufriedenen Gästen entwickelte sich der Club über die Jahre in eine Richtung, die zu seiner Schließung führte. Die steigenden Erwartungen der Gäste, der Verfall der Infrastruktur und wirtschaftliche Faktoren trugen gleichermaßen zu diesem Ende bei. Während einige Besucher dem Club nostalgisch nachtrauerten, hatten sich viele bereits anderen Locations zugewandt.
Heute bleibt der Diamond in Moers eine Erinnerung an eine vergangene Ära – für einige als Ort vieler guter Erlebnisse, für andere als Beispiel für den Niedergang eines einst beliebten Clubs.