Seit Samstagmorgen suche ich nach dem Titel dieser Operette, wo ein Ehemann nach langer Ehe seiner Frau überdrüssig, in einem frivolen Maskenball Zerstreuung sucht, sich dort eine maskierte Schönheit verliebt und dann feststellt, dass es seine eigene Frau ist. Ich dachte an der Fledermaus von Johann Strauß, oder an eine Erzählung von Offenbach, das trifft es aber nicht.
Egal, das ist mir am Freitag passiert.
Gegen 13 Uhr waren schon viele Gäste aber kaum Damen anwesend, nur diese schwarzhaarige Schönheit, die mich andauernd geheimnisvoll anlächelte. Noch bevor ich brav zu grüßte, war ich eigentlich schon unter ihrem Charme. Das war kein anmache Lächeln, das hier war verschieden Themenbereich Komplizität, doch ich kannte sie nicht und konnte das nicht so richtig einordnen. Eine kurze Sauna mit einem Stamm Kameraden und dann stand ich am Kaffeeautomaten, dann wieder SIE und ihr Lächeln, damit war die Sache eigentlich klar.
Sie wollte und mir kribbelt es im Bauch, eine Schönheit, sympathisch, perfekter Körper, 100% mein Typ, wer war das nur?
Kurz den Rotrockfest gezurrt und mit meinem Kaffee ab zur Bar (nichts ist blöder als in der Situation eine rutschendes Badetuch - in sowas bin ich gut).
"Ja welches schöne Kind bist du denn? "
" Wie, du kennst mich nicht mehr zurück? Ich bin Isabella."
Klatsch, stand ich da. Mein mittlerweile auf englisch " Hast du eine leicht andere Haartönung? Steht dir sehr gut" war als Entschuldigung gemeint aber was soll das Gelaber... sie konnte sich noch sehr gut an mich erinnern und nach ihrem Gesichtsausdruck kann das positiv gewertet werden. Mir kamen auch wieder viele schöne Bilder ins Gedächtnis und, naja, eigentlich stand dann einer Absprache nichts mehr im Wege.
Mein Kaffe war dann schnell Geschichte Komma eine kurze Erkundigung ob sie ihr Öl zum Massieren dabei hatte und dann Vorhang auf...
Im Endeffekt bin ich der Situation dankbar. Wann kann man schon mal, also ehrlich gemeint jetzt, zweimal auf die gleiche Frau voll abfahren, so im Stil vom Blitz getroffen werden.
Ich denke mal Alzheimer ist eine andere Schiene, mit viel Drama verbunden, aber ein kleines abdriften in Vergesslichkeit gab mir in diesem Kontext einen Superkick und ein schönes Erlebnis.
Wenn's dir im Kopf und Herzen schwirrt,
was willst du besseres haben.
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben.
Goethe
Der Rest des Tages war auch wieder mal einzigartig. Ich hatte mich mit einigen gut bekannten Gaesten abgesprochen und obendrein noch einen weiteren Gast kennengelernt, den ich wegen seinem posts im Forum schon immer mal treffen wollte. Viele Grüße übrigens an dieser Stelle. Seit dem Frühjahr organisiere ich meine Besuche immer mehr nach Anwesenheit von einigen Gästen, eine Top Auswahl an Damen ist sowieso da.