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einander
Ohne einander ist ein Roman des deutschen Schriftstellers Martin Walser, welcher im Juli 1993 im Suhrkamp Verlag erschienen ist. Das als vielschichtige Dreiecksgeschichte konzipierte Werk schildert aus verschiedenen Perspektiven einen ereignisreichen Tag im Leben einer Familie am Starnberger See.
Der Titel Ohne einander verweist auf die zentralen Themen der Entfremdung und der Beziehungslosigkeit zwischen den einzelnen Mitgliedern einer Familie. In einem tragikomischen Portrait beschreibt der Autor die gescheiterten Versuche seiner Figuren, ihre ambitionierten Lebensentwürfe mit dem familiären Alltag in Einklang zu bringen. Den geeigneten Schauplatz für seine Handlung findet Martin Walser im deutschen Medienmilieu zum Ende des 20. Jahrhunderts, dessen an Klischees orientierte Motive und Figuren den satirischen Charakter seines Romans weitestgehend bestimmen.
Der Roman stellt insofern einen Wendepunkt in Martin Walsers Gesamtwerk dar, als er vorausblickend Themen anklingen lässt – wie die problematische Auseinandersetzung mit dem Älterwerden sowie Liebe und Sexualität im Alter –, welche seine literarischen Arbeiten in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich prägen.